Die Judenbacher Fußballer bescherten ihren Anhängern den zweiten Heimsieg in Folge und besiegten den Landesklassenabsteiger EK Veilsdorf mit 2:1. Zum Matchwinner wurde Maik Lengert, als er zwei Minuten vor Spielende den Ball gekonnt in die Maschen setzte. Mit diesem Erfolg setzt sich die Germania im Mittelfeld der recht ausgeglichenen Kreisoberliga fest.


SV Germania Judenbach – SV EK Veilsdorf                                2:1                                      ( 1:1)
Beide Teams mussten erneut auf Stammspieler verzichten und nach einer Abtastphase ging es dann recht munter hin und her. Der erste Aufreger in Minute 14. Beim Abwehrversuch sprang dem Veilsdorfer Libero Westhäuser der Ball an die Hand und Schiri Wilhelm zeigte auf den Punkt. N. Werner verwandelte den Elfer gewohnt sicher und Judenbach führte mit 1:0. Das gab der Germania aber keine Sicherheit, im Gegenteil, die Gäste erspielten sich im Mittelfeld ein deutliches Übergewicht, waren aber schon in dieser Phase unmittelbar vor dem Tor zu harmlos. Die größte Gefahr drohte den Gastgebern bei Standards oder Schüssen aus der zweiten Reihe. TW Bohnenstengel entschärfte zwei gute Schüsse von Urban(20.) und Steitz(23.). Mit einem Reflex verhinderte Germanias Spielertrainer nach knapp einer halben Stunde den Ausgleich, als er eine Großchance von Güntzel aus fünf Metern klärte. Die Judenbacher hatten nur noch wenige gute Offensivaktionen. Es wurde mehr reagiert als agiert. Das 1:1 deutete sich an und als Veilsdorfs stärkster Akteur, der fast 49 jährige A. Höfer, den Ball mustergültig für Herrmann servierte, war es soweit(36.). Mit etwas Glück rettete der Aufsteiger das Unentschieden in die Pause, denn bei zwei Freistößen von Urban und Mitzenheim (43. und 45.) musste Bohnenstengel sein Können zeigen.
Auch im zweiten Spielabschnitt zeigten die Elektrokeramiker die bessere Spielanlage, aber am Strafraum waren sie mit ihrem Latein am Ende. Die Germania steigerte sich, kämpfte nun auch besser und prompt kamen wieder eigene Chancen. Eine Flanke von Pfeiffer verpasste Werner mit dem Kopf nur knapp( 53.) und nach einer Stunde entschärfte TW Reimpell ein Müller- Geschoss. Mit zwei Glanzparaden verhinderte Veilsdorfs Keeper innerhalb von wenigen Sekunden den Rückstand seiner Mannschaft. Zunächst parierte er stark gegen Räder und klärte auch einen Schuss von Pfeiffer nach dessen Solo. In der Schlussviertelstunde gab es zunächst kaum noch Höhepunkte und alle hatten sich wohl schon mit dem Unentschieden angefreundet. Dann aber die 89. Spielminute. Nach einem Eckball für Veilsdorf kam der Ball zu Pfeiffer, er zog auf rechts noch einmal an, flankte präzise nach innen und Lengert versenkte die Kugel direkt in großem Stil. Wenig später pfiff der gut leitende Wilhelm die Partie ab. Während die Judenbacher ihren Heimdreier ausgelassen feierten, gingen die Veilsdorfer mit hängenden Köpfen vom Platz.
Judenbachs ehemaliger Fußballer Dieter Rebhan erinnerte sich an das letzte Aufeinandertreffen einer Judenbacher Mannschaft gegen die Erste aus Veilsdorf. Es war vor 50 Jahren, Judenbach verlor zu Hause mit 0:1. Veilsdorf stieg danach in die DDR- Liga auf und Judenbach aus der Bezirksliga ab. Das war in der Saison 1964/65. Wie sich die Zeiten ändern.

Judenbach: Bohnenstengel, Peterhänsel, Diller, Streng, T. Gläser, Friedrich(49. Müller), Räder(81. Renner), Lengert, Pfeiffer, Benn, Werner(90. Steiner)
Veilsdorf: Reimpell, Herrmann, Dressel, Mitzenheim, Steitz, Höfer, Urban(86. Scheller), Güntzel, Brand( 46. Börner, 73.Hambsch), Niedzwetzki, Westhäuser

Schiri: M. Wilhelm( Coburg)                                                                                                             Zuschauer: 90