So etwas hat man auf dem Judenbacher Sportplatz noch nicht erlebt. Nach 50 Minuten wurde das Kreisligaspiel der gastgebenden Germania gegen den SV Häselrieth auf Antrag des Gästespielführers abgebrochen. Technische Unterlegenheit steht offiziell auf dem Spielberichtsbogen. Eine Farce für alle Beobachter und ein rein unsportliches Verhalten des SV Häselrieth. 2:0 stand es zu diesem Zeitpunkt für den Tabellenführer und so wird wohl auch die Spielwertung lauten.
SV Germania Judenbach –SV 07 Häselrieth 2: 0 ( 2:0)
M. Maier wurde in der 50. Min. gerade für Th.Müller eingewechselt, da „humpelte“ Gästespieler Teuber vom Platz. Nun standen nur noch sechs Häselriether auf dem satten Grün des Fichte-Sportplatzes. Sekunden später brach Schiri S. Weiß die Partie ab. Was war geschehen? Nach 45 rassigen Spielminuten in der ersten Halbzeit standen plötzlich nur noch 7! Gästespieler zur zweiten Hälfte auf der Spielfläche. Judenbachs Mannschaftsleiter D.Hammerschmidt fragte beim Gästecoach E. Bähr nach. Seine Antwort: „Wir haben am Donnerstag das Pokalhalbfinale, da will ich einige angeschlagene Spieler schonen, denn hier können wir sowieso nicht mehr gewinnen“. Und so blieben fünf Spieler in der Kabine. Ersatzspieler Khalaf ergänzte auf Sieben. Weitere Spieler standen nicht zur Verfügung, wohl schon geplant.
Zum Spielverlauf. Es war zunächst ein Match auf Augenhöhe. Zwar hatte die Germania mehr vom Spiel und erarbeitete sich auch gute Einschussmöglichkeiten, aber in Umkehrspiel blieben die Gäste gefährlich. Den ersten Hochkaräter hatten die „Blauen“ nach 8 Minuten durch D.Reinhardt, als sein Kopfball nach Zuspiel von Steiner an den Torwinkel knallte. Fünf Minuten später hatte Judenbachs Angreifer die nächste Gelegenheit. Ein Hammerschmidt-Freistoß landete genau vor seinen Füßen, aber sein Abschluss neben dem Tor. Die 1:0 Führung ließ nicht lange auf sich warten. Ch.Stellmacher schoss nach kurzem Antritt aufs Tor, TW Höhn ließ den Ball prallen und im Nachsetzen netzte N.Werner ein(14.). Fast hätte der Torschütze nachgelegt, denn bei seinem Freistoß in der 22. Min. hatte TW Höhn große Mühe. Der SV 07 versteckte sich nicht. Wacker und Jauch prüften Judenbachs Keeper mit platzierten Schüssen, aber Bohnenstengel zeigte sein Können. Nach einer halben Stunde lag aber der Ball erneut im Häselriether Netz. Werner zog aus 16m ab, den abgewehrten Ball drückte Stellmacher jedoch über die Linie. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff rettete Höhn in höchster Not vor Stellmacher, der nach einem Doppelpass von halbrechts abzog. Die Zwei Tore -Führung ging voll in Ordnung. So ging es in die Kabinen und nichts deutete auf das unrühmliche Verhalten des SV Häselrieth hin.
Alles Weitere ist gesagt. Hoffentlich macht solch ein Verhalten keine Schule. Bedenklich besonders dann, wenn ein Verein mit solchen Mitteln in das Pokalfinale des KFA Südthüringen einzieht.
Für die siegreiche Germania waren am Ball: Bohnenstengel, Peterhänsel, Hammerschmidt, Diller, T.Gläser, Steiner, Lengert, Müller(50.Maier), Werner,Stellmacher, Reinhardt
SV Häselrieth(45 Minuten): Höhn, Schmidt, Mathiebe, Wacker, Jonschker, Hanf, Victor, Teuber, Jauch, Rosemann, Egermaier- 45. Khalaf für Jonschker-
Schiri: S. Weiß (Rauenstein) Zuschauer: 65