SV Germania Judenbach – SV 1897 Goßmannsrod
Spät aufgedreht
Sechzig Minuten pfui, dreißig Minuten hui, so lautet das Fazit zum letzten Heimspiel der Germania in dieser Saison. Nach der Niederlage der Heldburger in Veilsdorf war für die Judenbacher der Klassenerhalt in trockenen Tüchern und so war wohl der Kopf die Ursache für die schlechteste Heimspiel-Halbzeit in der Kreisoberliga. Trotzdem hatte die Bohnenstengel-Elf die erste große Chance, als Ch.Stellmacher mustergültig von Th.Müller bedient wurde, aber unbedrängt aus 10m über das Gehäuse schoss(7.Min). Das sollte die einzige gute Aktion der Hausherren in den ersten 45 Minuten bleiben. Besser machten es die Gäste. Nach Ballgewinn im Mittelfeld kam K. Diller im Judenbacher Strafraum frei an den Ball, umkurvte noch TW Bohnenstengel und schob zum 0:1 ein ( 10.Min.). Nur drei Minuten später kam erneut K. Diller nach Pass von R. Heuer in beste Position, vergab aber aus 12 Metern. Nun trat Schiedsricher T.Weber aus Jena in den Mittelpunkt des Geschehens. Bereits nach 16 Minuten schickte er den Judenbacher Robert Diller mit der Ampelkarte vom Platz, zeigte vier Minuten später R. Heuer glatt Rot nach einem harten Foul an Th. Müller. Von der eigentlichen Sportart war in dieser Phase wenig zu sehen. Bei der Germania lief in der Offensive kaum etwas zusammen, was bei den Zuschauern nur Kopfschütteln und Unmut hervorrief. Nach einer Unsportlichkeit musste in Minute 38 auch St.Scheler( Goßmannsrod) vorzeitig zum Duschen. Obwohl nun in Unterzahl, hatten die Pleger&Co. noch zwei Hochkaräter in den letzten Minuten vor der Pause. So stand K.Diller erneut völlig frei vor dem Judenbacher Tor, brachte es aber fertig, aus 4m über den Kasten zu schießen. Das wäre wohl eine Vorentscheidung gewesen.
In der zweiten Halbzeit brauchte die Germania noch zehn Minuten, um dann endlich Fußball zu spielen. Nun wurde der freie Mann gesehen und gute Spielzüge waren die Folge. Von Ch. Stellmacher in der eigenen Hälfte eingeleitet, spielte er mit dem nun stark aufspielenden Th.Müller einen feinen Doppelpass und schloss aus 12m überlegt zum 1:1 ab(57.). N. Werner scheiterte in der 66. Minute noch an TW Wagner, aber dann fiel der Judenbacher Führungstreffer. Mit einem butterweichen Pass über 25m bediente M. Peterhänsel N. Werner maßgerecht, der den Ball direkt und sehenswert an Wagner vorbei ins Tor beförderte(78.). Die Freude war noch nicht ganz verklungen, dann die nahezu gleiche Aktion nur zwei Zeigerumdrehungen später. M. Peterhänsels genaues Zuspiel nutzte erneut N. Werner und überwand trotz Bedrängnis und Foulspiel TW Wagner mit einen Heber zum 3:1(81.). Damit war das Spiel entschieden. Die Germania machte weiter Druck gegen einen nun resignierenden Gegner. T. Gläser nutzte seinen Freiraum und erhöhte in der ersten Minute der Nachspielzeit aus etwa 8m gar auf 4:1. Fast wäre N. Werner noch sein dritter Treffer gelungen, sein Schuss landete aber am Querbalken(90.+3). Die letzte halbe Stunde versöhnte nun auch die Judenbacher Anhänger. Mit diesem Sieg war nicht nur der Klassenerhalt geschafft, sogar ein einstelliger Tabellenplatz war der Lohn. So konnte nach dem Spiel entsprechend gejubelt und gefeiert werden.
Judenbach: Bohnenstengel, Pfeiffer(74. Steiner), Stellmacher, Peterhänsel, T.Gläser, R. Diller(16.GRK), Müller, Benn, Ehrlicher(80. Kahlau), Werner, Renner(56. Friedrich)
Goßmannsrod: Wagner, Scheler(38.RK),Ch. Diller,Geisthardt(86. T.Pleger),Hofmann, M. Pleger,Pflaum(87. Rudolph), Flaschel(56. Dreßel),Heuer(20.RK), K. Diller, Det. Pleger
Schiri: T. Weber(Jena)
Zuschauer:100