SV Germania Judenbach – SG 51 Sonneberg

Knapp mit 3:2 gewann die SG 51 Sonneberg das Kreisderby auf dem Fichte-Sportplatz in Judenbach und wurde damit ihrer Favoritenrolle gerecht. Trotzdem war Trainer W. Rierl überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannen und sprach nach Spielende gar von einer blamablen Vorstellung. Die genügte aber gegen die personell arg gebeutelte Germania, bei der sogar der fast 55 jährige U. Peterhänsel in der Startelf stand und auf der Wechselbank saß nur Th. Renner(58 Jahre).
Das Spiel begann dann recht flott und die Judenbacher hatten nach gut zwei Minuten die erste Chance. Einen weiten Abschlag von TW Engelhardt nahm N. Werner an und sein Heber vom Sechzehnereck ging über TW Friedrich, aber auch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Die SG antwortete postwendend. Nur Sekunden später klatschte ein Schuss von Ditscheid an die Lattenunterkante. In der 9. Minute gingen die Gastgeber durch einen Strafstoß mit 1:0 in Führung. M. Peterhänsel, auch angeschlagen ins Spiel gegangen, wurde am Fünfer gefoult. D. Reinhardt verwandelte gegen seinen Ex- Mitspieler M. Friedrich sicher. Die Rierl –Elf machte nun mächtig Druck, besonders M. Büchner war kaum zu stellen. Er bereitete auf dem rechten Flügel den Ausgleich bestens vor und im Zentrum hatte M. Krautwurst wenig Mühe einzuschieben(16.). Nach zwanzig Minuten verletzte sich F. Hammerschmidt und musste minutenlang behandelt werden. In seinem 200. Punktspieleinsatz biss er aber auf die Zähne und kämpfte bis zur 90. Minute weiter. Das längst fällige 1:2 erzielte in Minute 36 M. Büchner, als er ein Werner- Zuspiel mit der Brust annahm und sich dann die Ecke aussuchen konnte. Nun hätten die SGler bereits alles klar machen können, aber Krautwurst und Büchner vergaben kurz vor dem Seitenwechsel beste Einschussmöglichkeiten, zudem kläret R. Diller nach Eckball noch auf der Linie.
Die Sonneberger hatten auch nach Wiederanpfiff den ersten Hochkaräter, erneut scheiterte Krautwurst am gut haltenden Engelhardt im Judenbacher Kasten(50.). Wie aus dem Nichts gelang der Germania in der 52. Minute der 2:2 Ausgleichstreffer. N. Werner zog nach Zuspiel von M. Lengert aus 22m ab und der Ball zappelte im Eck. Fast hätte der Torschütze gar für die Judenbacher Führung gesorgt, diesmal strich sein Schuss aus guter Position aber über den Querbalken(63.). Bis zur 80. Minute verteidigte die Germania aufopferungsvoll das Unentschieden, dann war wieder Büchner zur Stelle und drückte ein Zuspiel vom eingewechselten Marsiske aus Nahdistanz zum 2:3 über die Linie. In den Schlussminuten- die Germania verstärkte noch einmal die Offensive- kamen die Gäste noch zu drei klaren Tormöglichkeiten. Marsiske scheiterte zunächst an Engelhardt, Sekunden später am Pfosten(86.) und Fritzlar köpfte schließlich einen Ball aus 5m in die Hände von Engelhardt( 88.).
Der Sieg der SG 51 war sicherlich hochverdient, aber eigentlich hätte sich die vorbildlich kämpfende „Not-Elf“ der Judenbacher ein Unentschieden verdient gehabt. Deswegen gab es auch von den Judenbachern Anhängern keinerlei Kritik. Warum aber jede Woche sechs bis zehn Spieler bei der Germania nicht zur Verfügung stehen, stößt auf Unverständnis.
Judenbach: Engelhardt, M. Peterhänsel, Diller, Pfeiffer, T. Gläser, Hammerschmidt, Benn, Lengert, Werner, Reinhardt, U. Peterhänsel( 82. Th. Renner)
SG 51: Friedrich, Kania, Knerr, Ditscheid, Werner( 60. Brückner), Bauer, Fritzlar, Büchner, Krautwurst, Rauh(60. Marsiske), Mahr
Schiri: D. Fuldner Zuschauer: 90