Am gestrigen Sonntag erspielten sich unsere Männer mit einer anständigen Leistung einen 2 zu 0 Sieg gegen den nun Tabellennachbarn Simmersberg Schnett. Wehrmutstropfen der Partie – die unnötige rote Karte gegen Spielertrainer Stellmacher.

Das Spiel begann abwechslungsreich mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Erste Chancen konnten zunächst die Gäste durch Greiner verbuchen, Lengert rette aber zweimal souverän. Danach drehte die Germania auf und zeigte deutlich, wer der Herr auf der Fichte ist. Th. Müller, Stellmacher und Ch. Müller als Verstärkung aus der ersten Mannschaft spielten die Gäste im Mittelfeld schwindelig und so ließen auch erste Torgelegenheiten nicht auf sich warten. Zweimal hatte Ch. Müller die Führung auf dem Fuß, am Ende fehlte der nötige Biss im Abschluss (10´, 12´). Auch Stellmacher vergab in dieser Phase eine Großchance, nachdem er sich alleine gegen 4 Spieler durchsetzen konnte, dann aber keinen Druck mehr hinter seinen Schuss bringen konnte (17´). Der eingewechselte Metallari machte es dann aber besser. Nach gutem Zusammenspiel mit Ch. Müller ließ er Schramm im Tor keine Chance (23´). Kurz darauf hatte Verteidiger Gläser die Gelegenheit zum 2 zu 0, nachdem er schön von Zitzmann bedient wurde. Aus spitzem Winkel fehlten ihm allerdings Stürmerqualitäten (27´). Judenbach erhöhte beständig den Druck und so fiel das zweite Tor nicht unverdient. Steiner setzte sich auf der rechten Seite gut durch und flankte präzise auf den auffälligen Ch. Müller. Dieser hatte keine Mühe, die Kugel im Tor unterzubringen (32´). Die Schlussphase gehörte weiterhin den Gastgebern, Zählbares konnten sie allerdings nicht verbuchen. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zunehmend. Judenbach passte sich nach und nach der Leistung der Schnetter an und die bisher relativ faire Partie wurde vor allem durch viele Fouls der Gäste spürbar ruppiger. Chancen erspielten sich aber nach wie vor nur die Gastgeber. Erneut war es Stellmacher, der ein erstes Achtungszeichen setzen konnte, unter Bedrängnis brachte er das Spielgerät aber nur knapp über das Gehäuse (50´). Nach mehreren Eckstößen war es wiederum zweimal Gläser, der Torgefahr ausstrahlte. Beim ersten Versuch hätte er im Prinzip nur stehen bleiben und einnicken müssen. Mitspieler Fischer machte ihm einen Strich durch die Rechnung als er ihn von hinten im „Torriechermodus“ umräumte (53´). Kurz darauf die zweite Chance. Eine abgefälschte Ecke von Th. Müller zirkelte Gläser volley Richtung langes Eck, aber Keeper Schramm rettete in größter Not mit den Fingerspitzen (60´). Dies sollte die letzte Chance der Gastgeber im Spiel sein. Die Zuschauer sahen nun Unkonzentriertheiten, Fehlabspiele und vor allem viele Fouls. So kamen auch die Gäste noch zu einer guten Gelegenheit zum Anschlusstreffer, aber A. Hanf versagten die Nerven im 1 gegen 1 vor dem Tor (70´). Spielerisch geschah nun nicht mehr viel. Nach einem von vielen Fouls an Th. Müller durch Gästestürmer Greiner gab es kurz vor Ende der Partie plötzlich Rudelbildung. Nach viel Geschrei und Gerangel ging Greiner zu Boden und der Gästetrainer hatte seinen Auftritt. Nachdem er selbst verbal und körperlich mitgemischt hatte, forderte er seine Spieler auf, den Platz zu verlassen und so machte sich Simmersberg Schnett auf den Weg zur Kabine. Der mit der Situation überforderte Schiri Köhler zeigt schließlich Stellmacher den roten Karton wegen Unsportlichkeit, nachdem er gesehen haben wollte, wie dieser Greiner umrempelte. Davon anscheindend besänftigt, machten sich die Gäste wieder daran, das Spielgeschehen weiterzuführen. Da die Spieler das Spielfeld nicht komplett verlassen hatten, war die Entscheidung von Köhler, das Spiel fortzusetzen, wohl regelkonform. Mit nun einem Mann weniger auf dem Platz ließ Judenbach aber trotzdem nichts mehr anbrennen und brachte die Führung über die noch anstehenden 7 Minuten.

Der mehr als verdiente Sieg lässt Judenbach einen weiteren Platz in der Tabelle nach oben rutschen. Mit dem roten Karton, ob berechtigt oder nicht, muss man nun in den folgenden Wochen leben und alles daransetzen, weiter an den bisherigen Leistungen anzuknüpfen. Kommende Woche ist die Germania spielfrei, eine gute Gelegenheit, wieder zu Kräften zu kommen und die Köpfe von dem turbulenten Spiel zu befreien.

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