Vergangenen Samstag sahen 25 angereiste Zuschauer eine über weite Strecken ausgeglichene Partie bei mehr als widrigen Platzverhältnissen. Der ein oder andere Spieler hatte sichtlich mit den Nachwirkungen des vorangegangenen Karfreitagsfrühschoppen zu kämpfen, sodass die erste Hälfte der Begegnung vor allem durch individuelle Fehler geprägt war.

Beide Mannschaften begannen munter und spielten flott nach vorne und schon frühzeitig wurde klar, dass dieses Spiel einzig durch eine kämpferische Leistung gewonnen werden konnte. Der sehr tiefe und unebene Platz bescherte ungenaue Passspiele, schlechte Ballannahmen sowie müde Beine. Den ersten Hochkaräter sollten die Gastgeber bekommen, als Schlussverteidiger Benn wieder einmal einen Gegenspieler per „Tunnel“ alt aussehen lassen wollte, was ihm allerdings nicht gelang. Stattdessen bekommt Witte den Ball vor die Füße und hat freie Bahn auf den Kasten. Keeper Reichenbacher behielt aber die Oberhand und konnte den Schuss schön entschärfen (10´). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte erspielten sich die Judenbacher ein deutliches Chancenplus. Zunächst allerdings wollte der entscheidende Pass einfach nicht gelingen, weshalb einige gute Gelegenheiten durch unpräzise Zuspiele oder einfache Ballverluste im Mittelfeld verpufften. Gerade durch diese Ballverluste kamen die Schalkauer ihrerseits zu Torgelegenheiten, aber, ähnlich wie auf der anderen Seite, sprang dabei nicht viel heraus. Die letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit gehörten den Gästen. Etliche Male kam man aus guter Position zum Abschluss, aber Werner, Kahlau und Stellmacher hatten einfach kein Glück (37´, 40´, 43´). In der Pause mussten die Germanen erneut wechseln. Der für den nach einer halben Stunde völlig erschöpften Zitzmann eingewechselte Zischler musste seinerseits verletzungsbedingt passen, sodass der linke Flügel nach dem Seitenwechsel nun nicht mehr viel Spielanteile einbrachte. Dennoch blieb zunächst die Gästemannschaft am Drücker. Nach einem weiten, klärenden Ball von Gläser bekommt Kahlau die Kugel vor die Füße. Dieser umkurvt zwei Verteidiger und schlenzt den Ball an Bätz vorbei, doch leider nur an den Pfosten (58´). Kurz darauf machte er es aber in einer ähnlichen Situation besser. Zimmer bringt den Ball per Freistoß von der Mittellinie bis in den 16er, wo Kahlau lauert, den Ball souverän an zwei Gegnern vorbeilegt und dieses Mal unhaltbar ins lange Eck schiebt (68´). Judenbach zog sich danach aber noch nicht zur Verwaltung des Ergebnisses zurück, sondern spielte auf den entscheidenden zweiten Treffer. Dieser hätte auch fallen müssen, als Stellmacher alleine aufs Tor zulief, dann aber das Tempo zu früh heraus nahm, sodass ein nachgelaufener Verteidiger den Ball zur Ecke spitzeln kann, ehe Stellmacher zum Abschluss kam (75´). Jetzt ließen bei weiteren Judenbacher Akteuren die Kräfte nach, sodass neben Sturmtank Werner auch der agile Kahlau ausgewechselt wird. Leider konnte man deren Qualität nicht 1 zu 1 ersetzen, weshalb die letzte viertel Stunde den Schalkauern gehörte. Den Gastgebern ist hoch anzurechnen, dass sie zu keinem Zeitpunkt der Partie aufgaben und sich ihrem Schicksal ergaben. Stattdessen kämpften auch sie weiter und wollten unbedingt den Ausgleichstreffer erzielen. Zunächst konnte dies die Judenbacher Defensivabteilung noch verhindern. Einen ganz dicken Brocken vergab außerdem noch Petermann, als er nach einem Konter per Flanke bedient wurde und völlig frei zum Kopfballabschluss kam. Der Ball landete aber deutlich über dem Kasten (83´). Kurz vor Abpfiff war es aber dann doch soweit und eine Reihe vermeidbarer Fehler im Judenbacher Spiel führte zum späten Ausgleichstreffer. Zuerst wird der Ball sinnlos im Sturm verloren, ehe ein Missverständnis zwischen Zimmer und Fischer dazu führt, dass der Ball zur Grundlinie gespielt werden kann, von wo er zum frei stehenden Gutt gelangt. Seinen Abschluss hätte Reichenbacher wohl parieren können, Unglücksrabe Gläser steht aber im Weg und gibt dem Ball einen entscheidenden Richtungswechsel, der Reichenbacher keine Chance lässt (90´).

Damit war die Partie vorbei, die Gastgeber freuten sich über ihren Punkt, während die Judenbacher den Platz mit gesenkten Häuptern verlassen. Allerdings war dies keinesfalls ein leichtes Spiel und da die Köppelsdorfer zur gleichen Zeit ihr Nachholespiel verlieren, bleibt Judenbach weiter an der Spitze und baut den Vorsprung gar noch weiter aus.

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