Bei herrlichem Frühlingssommerwetter wurde es gegen eine äußerst schwache Truppe aus Oberlind dieses Mal zweistellig. 10 Tore gelangen der Germania, von denen Steve Steiner (Foto) gleich 4 für sich beanspruchen darf. Allerdings schossen die Oberlinder ihrerseits 3 Tore, die allesamt vermeidbar waren oder aufgrund ungenügender Schiedsrichterleistungen fielen.
Bis zur 9. Minute dauerte es, bis Steiner zum ersten Schlag ausholte. Nach einem guten Zusammenspiel in der Mitte sieht Werner den freistehenden Steiner, legt quer und dieser fackelt nicht lange und netzt gezielt ins kurze Eck ein (9´). Der nächste Angriff brachte das 2 zu 0. Diesmal war es Werner selbst, der seine Leistung veredeln konnte (14´). Von den Gästen sah man in dieser Phase nicht viel, sie hatten zwar sicherlich einige Spielanteile, aber außer Ballbesitz brachte ihnen das nichts weiter ein. Auffälligster Akteur der Gäste: Jovanov. Schlussmann Reichenbacher hatte in der ersten Halbzeit nicht viel zu tun, in den wenigen Aktionen, in denen er gefragt war, behielt er souverän die Oberhand. Auf der anderen Seite wurde es immer wieder gefährlich, es dauerte aber bis zur 35. Minute, bevor der nächste Treffer fiel. Nach einem tollen Solo auf der rechten Außenbahn bringt Zitzmann den Ball in die Mitte zum lauernden Steiner. Dieser lässt ihn auf den besser platzierten Werner prallen, welcher wiederum auf Stellmacher im Rückraum ablegt. Dieser beförderte das Spielgerät schön in den Kasten (35´). 4 Minuten später erfolgte der zweite Streich von Steiner. Ein hoher Ball kann aufgrund der Sonneneinstrahlung von Verteidiger und Steiner nur erahnt werden, dem glücklichen Judenbacher prallt der Ball auf den Schädel, von wo er, für Gästekeeper Heym unhaltbar, im Tor landet (39´). Gleich darauf fiel der 5. Treffer, als Müller nach schönen Alleingang zum Lupfer für Stellmacher ansetzt, welcher sicher einnetzen kann. Pech für Judenbach. Schiedsrichter Lepke entscheidet irrwitziger Weise auf Abseits, stand Stellmacher doch klar vor dem letzten Verteidiger. Lepkes Kommentar: „Bei diesem Ergebnis muss man es doch nicht mehr so genau sehen“. Deshalb ging es mit 4 zu 0 in die Kabinen.
Prompt mit Wiederanpfiff holten sich die Judenbacher den Ball aus den gegnerischen Reihen, konterten schnell und Werner bringt den Ball von der Grundlinie zum mitgelaufenen Steiner, welcher unbedrängt seinen 3. Treffer des Tages markieren kann (46´), womit die Messe nun endgültig gelaufen war. In der zweiten Hälfte wurden die Gäste allerdings zunächst aktiver, wollten sie zumindest einen Ehrentreffer erzielen. Dieser sollte kurze Zeit später gelingen. Jovanov wird in die Gasse geschickt, von wo er überlegt zum 1 zu 5 Anschlusstreffer einnetzt (50´). Wiederum Pech für Judenbach: Jovanov stand deutlich 2 Meter im Abseits, aber man musste es ja nicht mehr so genau sehen… Wutentbrannt lässt Müller seinen Frust verbal an Lepke aus. In der folgenden Szene wird Müller böse von den Beinen geholt, Lepke lässt allerdings weiter spielen. Anscheinend wollte er Müller seinen Ärger spüren lassen. Die Antwort der Germanen brachte Werner, als er nach gutem Zusammenspiel von Meinhardt und Müller seinen 2. Treffer erzielte (56´). In der darauffolgenden Szene sollte wiederrum Lepke einer der Hauptakteure sein. Ein Judenbacher Angriff um Stellmacher kann nur durch ein Foulspiel unterbunden werden. Lepke sah aber wohl gerade einem Vogel beim Zwitschern zu und bemerkte das rüde Einsteigen nicht. Den resultierenden Konter nutzten die Gäste eiskalt aus. Jovanov nutzt seine technische Überlegenheit Hammerschmidt gegenüber, lässt ihn im 1 gegen 1 keine Chance und legt auf den mitgelaufenen Kolomey quer. Dieser kann ohne Bedrängnis zum zwischenzeitlichen 2 zu 6 aus Sicht der Gäste einschieben (65´). Der torreiche Nachmittag war aber noch lange nicht zu Ende. In den verbliebenen 25 Minuten sollten weitere 5 Tore fallen. Als erstes sollte sich der eingewechselte Renner zu den Torschützen gesellen. Ein wunderbar getimter Pass von Stellmacher bringt Renner in beste Position und a lá Knipsermanier erhöht dieser auf 7 zu 2 (75´). Wenig später krönt Steiner seine klasse Leistung mit seinem 4. Treffer. Gläser drischt die Kugel nach vorne. Der sonst eher weniger agile Renner kann sich den Ball erlaufen und ihn in die Mitte bringen, wo Steiner wieder einmal goldrichtig lauert (79´). 6 Minuten später belohnt sich Stellmacher mit seinem 2. Treffer (85´). Nach Wiederanpfiff schnappt sich Jovanov den Ball auf der linken Seite und bringt ihn diagonal in den Strafraum. Angetrieben durch den Wind wird die Kugel immer länger, sodass es eigentlich ein Fall für Reichenbacher hätte sein sollen. Sie brachte ihn allerdings zu Fall, als sie halbhoch im langen Eck zum 3 zu 9 einschlägt (86´). Den Schlusspunkt der Partie setzte abermals Stellmacher. Schiedsrichter Lepke sah dann doch noch einmal genauer hin, als Werner im Strafraum zu Fall gebracht wird. Den fälligen Elfer verwandelt Spielertrainer Stellmacher platziert im rechten Winkel (90´).
Damit bleiben die Punkte verdient an der Fichte und Judenbach kann gestärkt auf das schwere Schlussprogramm blicken, was es zu bewältigen gilt, um die Meisterschaft einfahren zu können.
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