Bild (von Links): Mäder, Gläser verteidigt gegen Siebenäuger,  Benn, L. Stellmacher, Engelhardt

 

Nach einer turbulenten und äußerst spannenden Partie konnte sich schlussendlich eine ersatzgeschwächte (Meinhardt, Müller, Reinhardt und Stephan fehlten) Germania aus Judenbach gegen Mengersgreuth/Rauenstein vergangenen Sonntag knapp mit 3 zu 2 durchsetzen und überholt damit die SG aus dem Hinterland.

60 Zuschauer sahen eine Partie zwischen zwei ebenbürtigen Mannschaften. Die erste halbe Stunde ging dabei aber klar an die Gäste. Von Beginn an machte Judenbach viel Druck und durch tolle Zusammenspiele kam man zu guten Chancen. Die erste hatte Gläser nach einer Ecke per Kopf, der Ball strich aber an der Latte vorbei (4´). Noch deutlicher hatte L. Stellmacher die Führung auf dem Fuß, als er nahezu unbedrängt aus knapp 8 Metern zum Abschluss kommt. Bei seinem Schuss geriet er allerdings in Rücklage, sodass er über das Gehäuse schoss (8´). Gleich darauf die nächste tolle Szene der Gäste. Über Zitzmann und L. Stellmacher wird Steiner in die Gasse geschickt, wo er alleine vor dem Kasten auftaucht. Verteidiger Wagner sprintet dazwischen und will den Ball klären. Dabei versenkt er die Kugel aber unhaltbar ins eigene kurze Eck (10´). Sichtlich geschockt vom frühen Rückstand versuchten die Gastgeber nun, sich aus der Umklammerung der Germanen zu befreien. Die allerdings ließen sich nicht von ihrer Linie abbringen und gestalteten weiterhin das Spiel. Ein tolles Dreieckspiel ging dem zweiten Treffer voraus als Zitzmann und Gläser miteinander kombinierten. Mengersgreuth kann aber zum Einwurf klären. Dieser wird auf C. Stellmacher gebracht, der sich, mit ein wenig Glück, gegen drei Verteidiger durchsetzen kann und am Ende auch Keeper Bayer überwindet (17´). Auch nach diesem Treffer war immer noch Judenbach am Drücker, aber nach und nach erholten sich die Hausherren und übernahmen immer mehr das Spielgeschehen. Ein leichtsinniger Ballverlust von Benn führte zur ersten größeren Chance auf der anderen Seite. Engelhardt kann aber klären (31´). Danach spielten praktisch nur noch die Gastgeber. Ein ums andere Mal lief man auf das Tor von Keeper Engelhardt zu und drängte die Judenbacher immer mehr in deren Hälfte. Letztere konnten sich nur durch einige Befreiungsschläge retten. Das flüssige Kombinationsspiel aus der Anfangsphase war Geschichte.  Nach einer dieser Offensivaktionen fiel der längst überfällige Anschlusstreffer. Nach einem langen Ball sieht Mäder gegen Wittman nicht gut aus, wodurch dieser den Ball nach hinten auf den gefährlichen Richter ablegen kann. Dieser hat sogar noch Zeit, sich den Ball zurecht zu legen, bevor er ihn unhaltbar zwischen das Aluminium drischt (37´). Kurz darauf wäre beinahe noch der Ausgleichstreffer gefallen, als Traut plötzlich alleine vor Engelhardt steht. Vorausgegangen war eine Schlafeinlage der Judenbacher Defensive. Engelhardt kann aber in höchster Not retten (41´). So ging es mit der knappen Führung in die Kabinen. Auch nach dem Wechsel blieb weiterhin Mengersgreuth am Drücker. Judenbach reagierte nur noch und so war dann der Ausgleichstreffer logische Konsequenz. Erneut erzielte Richter den Treffer, nachdem sich Judenbach nach einer andauernden Offensivaktion nicht befreien kann (51´). Das Unentschieden reichte den Gastgebern aber nicht. Sie wollten unbedingt den Sieg und in den folgenden 20 Minuten war es für so manchen Zuschauern nur eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer fällt. Judenbach hielt aber dagegen. Mit ganz viel Kampf konnte man jeden Angriff abwehren bzw. Engelhardt hielt seine Farben im Spiel. Als dann die Schlussphase anbrach, erinnerten sich die Gäste daran, dass sie Fußball spielen können. Plötzlich waren sie wieder am Drücker und hatten sogar die besseren Chancen. Zuerst zirkelt Metallari den Ball an den Querbalken, eher gleich drauf L. Stellmacher DIE Chance auf den Führungstreffer hat. Alleine läuft er auf Schlussmann Bayer zu, aber er legt sich den Ball zu weit vor eher er abschließen kann (70´+ 74´). Dann fiel aber doch der Paukenschlag. Judenbach erobert sich den Ball in der Mitte und C. Stellmacher zeigt seine Klasse, als er zwei Gegner schwindlig spielt, ehe er Metallari auf die Reise schickt. Als dieser bis zur Grundlinie durchläuft und aus extrem spitzem Winkel abzieht ging bereits ein Stöhnen durch die Reihen aller Germanen, da in der Mitte Stellmacher mitgelaufen und völlig blank war. Umso größer war der Jubelschrei, als die Kugel trotzdem in den Maschen zappelte – Traumtor. Davon angetrieben kämpften die Judenbacher verbissen bis zum Schluss und jeder Ballgewinn wurde bejubelt. Mengersgreuth versuchte alles, aber ein weiteres Tor wollte ihnen einfach nicht gelingen.

So blieb es am Ende bei einem zugegebenermaßen zum Teil glücklichen, aber dennoch nicht unverdienten 3 zu 2 Auswärtserfolg der Judenbacher. Entschieden wurde das Spiel dieses Mal vor allem durch eine geschlossene kämpferische Mannschaftsleistung.

Statistiken wie immer hier.