Bild: Gläser markiert per Kopf den Endstand
von Links: Funke, Rupp, Zimmer, Gläser
„[…] und wer weiß, vielleicht streifen sich Engelhardt und Steiner ja doch noch einmal das Blau über…“
Und so sollte es gleich beim ersten Pflichtspiel der Saison kommen. Eine ersatzgeschwächte Germania (6 Stammspieler fehlten) musste am gestrigen Sonntag zur 1. Pokalrunde nach Rauenstein reisen, weshalb Stellmacher die beiden Oldies zum Appell bat, die sich erfreulicherweise gleich bereit erklärten. Auch Frank Streng ließ sich nicht lumpen und kam der Bitte von Stellmacher nach, sodass am Ende 13 Mann um den Einzug in die 2. Runde kämpften – mit Erfolg.
Bei herrlichem Sommerwetter sahen 30 Zuschauer eine Partie, die sich in keinster Weise mit dem letzten Aufeinandertreffen von vor 9 Wochen vergleichen lässt. Damals trafen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander. Dieses Mal mochte man meinen, die beiden Kontrahenten spielen in unterschiedlichen Klassen. Judenbach ließ von Beginn an nichts anbrennen und spielte den Gegner regelrecht schwindlig. Die erste Gelegenheit hatte Steiner. Nachdem er sich den Ball erobert hat, kommt er nach einem Doppelpass mit Müller aus halblinker Position zum Abschluss und lässt Keeper Knoch keine Chance (3´). Kurz darauf ein weiterer Ballverlust der Gastgeber. L. Stellmacher erobert sich den Ball und marschiert aus der eigenen Hälfte auf das Tor zu. Bei seinem sehenswerten Solo spielt er 5 Gegnern Knoten in die Beine und schließt am Ende souverän ins lange Eck ab (8´). Damit hatte man die SG aus dem Hinterland eiskalt erwischt, die sich über die gesamte Spielzeit nicht aus der Germania-Umklammerung befreien und dadurch nicht eine einzige Torchance erspielen konnte. Auf der anderen Seite sah man Chancen im Minutentakt. C. Stellmacher hatte zwei Riesen auf den Fuß, aber ihm versagten beide Male die Nerven (11´ + 13´). Gläser hätte das Ergebnis auch in die Höhe schrauben können. Nach einer schönen Ecke von Müller landet sein strammer Kopfball aber leider nur am Pfosten (15´). Ersterer zeigte ihm gleich darauf, wie es richtig geht. Funke (der Neuzugang der 1. Mannschaft half auch mit aus) brachte die Kugel präzise auf den einlaufenden Müller, der per Kopf einnagelte (16´). Damit war die Messe im Prinzip gelesen. Judenbach drückte aber weiter. Maeder setzt sich über links gut durch, fasst sich ein Herz und zieht ab. Der Ball setzt vor Knoch noch einmal tückisch auf, sodass er auch dieses Mal keine Chance hat (23´). Nachdem er seine Quotenchancen liegen gelassen hat, machte es C. Stellmacher gleich darauf besser und erhöht auf 5 zu 0 (25´). Die nächste Chance brachte das nächste Tor. Wieder bringt Funke den Ball schön in die Mitte, wieder steht Müller goldrichtig und lässt den Ball äußerst gekonnt über den Schlappen gleiten, womit Knoch nicht gerechnet hat und das Spielgerät segelt ins kurze Eck (29´). 3 Tore in 6 Minuten war die Ausbeute. Mengersgreuth/Rauenstein hatte dieser Übermacht einfach nichts entgegenzusetzen. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte bescherte Stellmacher. Aus spitzem Winkel zirkelt er die Kugel flach ins Gehäuse (38´). Nach dem Wechsel zeigten die Gastgeber kurz eine Art Aufbäumen, welches aber von Gläser beendet wird. Eine Ecke von C. Stellmacher findet den blonden Schädel, der sträflich alleine gelassen wurde. Treffsicher nickt er die Kugel in die Maschen (58´). Bis zum Ende der Partie hin fand das Spiel nur in eine Richtung statt. Die Germanen schalteten aber einen Gang zurück, was sich vor allem an der Chancenverwertung widerspiegelte. Etliche, zum Teil sehr deutliche Gelegenheiten ließ man fahrlässig liegen. Zu nennen sind Großchancen von Stellmacher, Funke, Gläser und vor allem auch Friedrich Rupp. Der Jungspund machte an diesem Tag sein Debüt im blauen Trikot. Aufgrund der Personalsituation spielte der gelernte Tormann aber auf dem Feld. Aufgrund dieser mangelhaften Verwertung kann sich Mengersgreuth/Rauenstein am Ende glücklich schätzen, dass das Ergebins „nur“ einstellig geblieben ist.
Mit einer tollen Mannschaftsleistuung meldet sich Judenbach also in der neuen Saison zurück und sichert sich das Weiterkommen im Pokal. Die zweite runde findet nächsten Sonntag auf heimischen Gefilden statt.
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