Bild: C. Stellmacher hämmert die Kugel zum Endstand ins rechte Eck

 

Trotz einiger Startschwierigkeiten verlässt am Ende Judenbach als Sieger den Platz, vor allem Dank einer wesentlich souveräneren zweiten Halbzeit. Das Spiel hatte noch nicht wirklich begonnen, da spielte Peterhänsel unbedrängt einen katastrophalen Querpass genau in die Beine von Saatzen. Dieser sieht den startenden Obländer und spielt einen langen und vor allem präzisen Ball, der die restliche Judenbacher Hintermannschaft aushebelt. Obländer muss nun nur noch Schlussmann Rupp überwinden, was ihm auch durch dessen Hosenträger gelingt und es steht 1 zu 0 (1´). Nur zwei Minuten später sieht abermals Peterhänsel schlecht aus, als er einen weiteren Ball unnötig verliert. Dieses Mal scheitert Obländer aber an Benn (3´). Danach wachte Judenbach aber auf und übernahm nach und nach das Spielgeschehen. Eine erste Chance hatte Gläser mit seinem Kopfballversuch nach einer Ecke (8´). Kurz darauf fasste sich Metallari ein Herz, nimmt den Ball aus zentraler Position an und zieht aus gut 20 Metern ab. Torwart Kutschbach sieht den Ball sehr spät und kann den Ausgleichstreffer nicht verhindern (10´). Die folgenden 20 Minuten waren ein offener Schlagabtausch. Judenbach mangelte es vor allem an der Konsequenz im letzten Pass. Einige gute Gelegenheiten ließ man liegen, da man voreilig abschloss oder den entscheidenden Pass zu ungenau spielte. Hinzu kamen Probleme bei der Verständigung untereinander sowie individuelle Fehler. Diese führten wiederum zu Konterchancen der Unterlinder, die man allerdings stets klären konnte. Daraus resultierten aber unter anderem Eckbälle, aus denen die Gastgeber mehr hätten machen können. Zweimal hintereinander lässt Zimmer Obländer aus den Augen, aber beide Male landet sein Kopfball knapp neben dem Kasten. Erst Gläser schaffte es, Obländer den Wind aus den Segeln zu nehmen. Im weiteren Verlauf des Spiels war nicht mehr viel von ihm zu sehen. Die letzten 15 Minuten gehörten dann aber den Germanen. Leider schafften sie es nicht, ihr gutes Aufbauspiel vor dem Kasten zu veredeln. Zu erwähnen ist eine Riesenchance von Reinhardt. Der auffällige Denstedt (er kam zur Sommerpause von Köppelsdorf und absolvierte sein erstes Spiel für die Germania) setzt sich über Rechts gut durch und bringt eine schöne Flanke in die Mitte. Diese landet genau bei Reinhardt, der sein Glück per Kopf versucht, sein Ziel aber deutlich verfehlt. Er hätte den Ball allerdings annehmen können und wäre dann völlig blank vor dem Kasten gewesen (37´). Auch Metallari hatte einige gute Gelegenheiten. Der Linksfuß kann aber leider nur mit dem linken Ast, weshalb seine Schussversuche aus halbrechter Position lediglich Futter für Kutschbach wurden. So ging es mit einem gerechten 1 zu 1 in die Kabinen.

Nach dem Wechsel zeichnete sich mit andauernder Spielzeit ein Sieg für die Gäste ab. In der ersten Phase der zweiten Hälfte kann Unterlind noch gut dagegen halten und bekommt sogar eine dicke Gelegenheit durch Obländer, aber dieses Mal kann Rupp sich im 1 gegen 1 behaupten (53´). Die restliche Zeit lief Unterlind nur noch hinterher und ermüdete nach und nach. Spätestens nach der 70. Minute war die Luft völlig raus. Anders bei den Germanen, die ihre konditionelle Überlegenheit aber zunächst nicht nutzen kann. Zwar erspielten sie sich ein deutliches Chancenplus aber bis zur Schlussviertelstunde roch es nach einem Remis. Nach hinten ließ man nichts mehr anbrennen, auch zum Dank eines sich um 100% steigernden Peterhänsels, aber vorne wollte der Ball partout nicht zwischen das Aluminium. Und Gelegenheiten waren zuhauf vorhanden. Reinhardt und Kahlau scheiterten aber ein ums andere Mal. Bis Kahlau ausgewechselt werden wollte. Dem Schiri hatte man schon das Zeichen zum Wechsel bei der nächsten Gelegenheit gegeben, da bekam Reinhardt noch einmal den Ball zugespielt und Kahlau mobilisierte seine letzten Reserven und lief in der Mitte mit. Dieses Mal spielte der ex-Unterlinder quer, aber ungenau, sodass Kahlau den Ball mehr ins Tor stolperte als schoss. Das Wie ist egal, Kahlau erzielte jedenfalls die Führung (79´). Nun wollten die Judenbacher das Ergebnis über die Zeit retten. Unterlind war am Ende und konnte nichts mehr entgegensetzen. Doch dann schnappte sich Reinhardt noch einmal das Leder und dringt bis zum Strafraum vor, wo er nur noch regelwidrig vom Ball getrennt werden kann. Der souverän leitende Nothdurft entschied folgerichtig auf Elfmeter. Der Gefoulte überlässt C. Stellmacher den Vortritt. Keeper Kutschbach ahnte zwar die richtige Ecke, aber der Schuss von Stellmacher war zu präzise (85´). Danach hatte Judenbach noch einige Standards, die allerdings zu nichts weiter führten.

Damit steht am Ende ein verdienter 3 zu 1 Sieg auf dem Zettel. Eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche war zumindest in der zweiten Halbzeit zu erkennen. Dennoch hat Judenbach weiter Potential nach oben offen.

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