In einer nicht gerade berauschenden Partie gegen den Ortsnachbarn Jagdshof kann sich am Ende Judenbach mit einem deutlichen 7 zu 2 Erfolg durchsetzen und marschiert damit weiter ohne Punktverlust an vorderster Front.
Vor einer tollen Zuschauerkulisse von knapp 100 Zuschauern und bei herrlichem Herbstwetter ging die Germania früh in Führung. Peterhänsel läuft über rechts gut durch und flankt den Ball phantastisch in die Mitte, wo Judenbachs Toptorschütze Metallari seinen Schädel perfekt einsetzt und so den Ball unhaltbar für Scheller im Tor unterbringt (3´). Nun hätte man meinen können, Judenbach würde davon beflügelt ein tolles Spiel abliefern, aber eher das Gegenteil war im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs der Fall. Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten bei Zuspielen, sowie individuelle Fehler so manchem Judenbacher Akteur sorgten für Unmut in den eigenen Reihen und brachten die Hausherren ins Spiel, die so zu Kontermöglichkeiten kamen. Glücklicherweise konnten die Jagdshofer diese Vorteile nicht nutzen. Wittman und Jürss machten zwar ordentlich Trubel im Mittelfeld, aber im Sturm waren die Gastgeber alles andere als gut aufgestellt. So war also meistens an der Strafraumgrenze der Judenbacher Schluss. Auf der anderen Seite kam man trotz der angesprochenen Mängel zu sehr guten Chancen. Die erste hatte Gläser nach einem Freistoß von Schulz. Geblendet von der tief stehenden Sonne brachte er den halbhoch kommenden Ball mit dem Fuß statt dem Kopf aufs Tor und die Latte verhinderte das 2 zu 0 (13´). Kurz darauf eine ähnliche Szene: wieder brachte Schulz den Ball vors Tor, dieses Mal stand aber Reinhardt am langen Pfosten und versuchte sein Glück per Kopf. Er brachte aber nicht genug Kraft auf und so wurde der Ball leichte Beute von Scheller (22´). Gegenüber sorgte ein Freistoß aus eigentlich harmloser Position für den Ausgleichstreffer. Aus ungefähr 35 m Entfernung bringt Diedrichs den Ball hoch aufs Judenbacher Tor, wo Schlussmann Rupp zu weit vor seinem Kasten steht und es dadurch nicht schnell genug zurück schafft, weshalb der Ball unter der Latte einschlägt (29´). Direkt nach Wiederanpfiff ging Judenbach aber wieder in Führung. Der Ball wird zurück zu Zimmer gespielt, welcher zur Mittellinie vordribbelt und dann eine lange Flanke vor das Tor schlägt. Dort findet der Ball keinen richtigen Abnehmer, er wird lediglich noch leicht abgefälscht. Scheller rechnete nicht damit und konnte nur zuschauen wie der Ball ins lange Eck trudelt (30´). Jagdshof hatte aber Blut geleckt und drängte nun zielstrebig auf einen erneuten Ausgleich. Der aufgrund seiner Schnelligkeit sowie technischen Versiertheit nur schwer unter Kontrolle zu bekommende Wittmann wird in die Gasse geschickt und hat freie Bahn aufs Tor, doch Rupp hatte gut aufgepasst, kommt einen Tick eher als Wittmann an den Ball und kann damit seinen Fehler wett machen (34´). Auf der anderen Seite wusste man sich gegen die individuelle Überlegenheit der Judenbacher oftmals nur durch ein Foulspiel zu helfen. Da Diedrichs gleich zweimal zu grob eingriff, sah er kurz vor der Halbzeitpause die Ampelkarte und die Gastgeber waren von nun an in Unterzahl und zogen sich deshalb bi zur Pause ein wenig zurück (37´). So ging es mit der knappen Führung in die Kabinen, wo Spielertrainer Stellmacher ein schnelles Tor von seinen Männern forderte. Nach dem Wechsel waren aber dann erst einmal die Hausherren spielbestimmend. Ihre Unterzahlsituation merkte man ihnen nicht wirklich an und Judenbach verpasste es, ihre Überzahl effektiv auszuspielen. Abermals konnte Jagdshof aber nichts Zählbares aus ihren Tormöglichkeiten herausholen und nach und nach fanden die Judenbacher zu einer verbesserten Leistung zurück und spielten sich ihrerseits dicke Chancen heraus, die aber allesamt fahrlässig liegen gelassen wurden. Zu nennen sind vor allem Chancen von Reinhardt und C. Stellmacher. Letzterer schaffte es aber dann doch, den Bann zu brechen. Nach guter Vorarbeit seines Bruders und von Schulz kommt er alleine vors Tor und lässt sich dieses Mal nicht zweimal bitten (63´). Damit eröffnete er einen Torreigen der Germania. Mit einem tollen Zuspiel auf den sträflich alleine gelassenen Reinhardt sorgte er außerdem für den weiteren Ausbau der Führung. Dieser hatte keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen (70´). Wenig später kommt Judenbach zu einem Eckball, der mit dem eingewechselten Werner einen Abnehmer findet. Sein präziser Kopfball kann aber von Scheller sehenswert pariert werden, aber Jagdshof bekommt den Ball nicht richtig geklärt. So landet er bei L. Stellmacher, der ihn sich kurzerhand zurecht legt und ihn dann per Sonntagsstrahl in den Winkel knallt (74´). Praktisch mit dem Wiederanpfiff schenkt Jagdshof den Ball her, Judenbach kontert schnell und abermals kann C. Stellmacher seine Klasse beweisen und erhöht auf 6 zu 1 (75´). Damit war der Wille der Hausherren endgültig gebrochen und man ließ die Köpfe hängen. Judenbach schaltete einen Gang zurück und Engelhardt kam für C. Stellmacher ins Spiel. Und Engelhardt hatte sogleich eine Riesengelegenheit per Kopf. Da er aber nicht gerade eine Koryphähe im Springen ist, kommt sein Kopfball aus guter Position leider nicht aufs Tor (78´). Ein Lapsus im Strafraum der Judenbacher schenkte den Gastgebern dann doch noch ein Tor. Benn bekommt den Ball in Rücklage nicht richtig geklärt und so landet er bei Jürss, der ihn seinerseits bei seinem Schuss nicht richtig trifft. Dummerweise segelt der Ball unglücklich und unhaltbar für Rupp vom Pfosten in die Maschen (84´). Den Schlusspunkt markiert der eingewechselte Werner, der aus spitzem Winkel nicht den mitgelaufenen Reinhardt in Szene setzt, sondern in Knipsermanier in den Winkel einlocht (86´). Die letzte Szene der Partie gehörte dann Engelhardt, der eine noch größere Chance als zuvor ungenutzt ließ. Halbhoch kommt der Ball vors Tor, wo Engelhardt mutterseelenalleine am langen Pfosten steht und nur einschieben muss. Unerklärlicherweise schlägt er mit dem Huf am Ball vorbei, sodass es beim 7 zu 2 Endstand blieb (90´).
Damit bleiben auch im 10. Spiel in Folge alle Punkte bei der Germania, die in der nächsten Woche beim Kirmesspiel gegen Effelder die Hinserie perfekt machen kann.
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