Kein Orginalbild, so ähnlich kann man sich den „Platz“ aber vorstellen

 

Nichtsdestotrotz fand das Spiel statt. Die arg ersatzgebeutelte Germania (ganze 8 Spieler der Vorwoche standen aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung) begann dennoch munter und hätte nach 3 Minuten bereits in Führung gehen müssen. Reinhardt wird toll in Szene gesetzt und taucht halblinks alleine vor Keeper Knoch auf, wo sein Linksschuss aber deutlich über den Kasten geht. Danach gaben die Gäste das Zepter nach und nach aus der Hand. Über die sonst so starke Mitte lief im ersten Durchgang kaum etwas Zwingendes nach vorne, meisten agierte man über außen bzw. über lange Diagonalflanken, die aber spätestens am 16er im Sand verliefen. So brachte man die Hausherren ins Spiel, die aber aus dem Spiel heraus auch nur über Weitschüsse gefährlich werden konnten. Ein blöder Fehler der Judenbacher führte zum Rückstand. Zimmer bringt einen Einwurf auf Steiner, der technische Mängel bei der Ballannahme offenbarte, weshalb der Ball im Toraus landet und so den Gastgebern eine Ecke geschenkt wird. Diese wird hoch hereingebracht, kann nicht effektiv geklärt werden und landet nach etlichen Stationen schlussendlich bei Richter, der ihn über die Linie schiebt (8´) Pech für Judenbach: Beim letzten Abspiel auf Richter steht dieser deutlich im Abseits, Nothdurft „verlor aber die Übersicht“ und entscheidet im Zweifel für den Angeklagten. Diese Entscheidung hätte man ihm nicht einmal übelnehmen können, hätte er auf der anderen Seite seine Zweifel gleich ausgelegt. Etliche Male pfiff er Reinhart aus abseitsverdächtiger Position zurück, wobei diese Entscheidungen ebenso schwierig zu treffen waren, wie diejenige in der Situation zum Führungstreffer. Seine größte Fehlentscheidung kam aber erst noch. Otto schießt sich beim Abwehrversuch im Strafraum den Ball klar an die eigene ausgestreckte Hand, Nothdurft hatte wahrscheinlich Schwierigkeiten beim Laufen, wie sonst hätte er dies nicht sehen können. Hinzu kam, dass der vermeintliche Rückpass einfach von Schlussmann Knoch gefangen wird, aber auch diese Regel war Nothdurft wohl fremd (25´). Dann ein weiterer Lapsus von Judenbach. Ein Abschlag von Rupp wird von Mengersgreuth zurückgeköpft und segelt auf den allein stehenden letzten Mann Benn zu. Diesem flutscht der Ball unter der Fußsohle durch, der äußerst sprintstarke Baumann reagiert sofort, erläuft sich die Kugel und lässt Rupp keine Chance (30´). Danach drückten die Hausherren weiter und wollten alles klar machen. Aus eigenem Antrieb aus dem Spiel heraus kamen diese aber auch nur bis zum 16er. So ging es in die Kabinen, wo Interimstrainer Benn die richtigen Worte fand. Motiviert kehrte Judenbach aus der Pause zurück und zeigte in Durchgang zwei ein anderes Gesicht. Nun war zu spüren, dass auch Judenbach kämpfen kann und verbissen drängte man auf den Anschlusstreffer. Die Mengersgreuther verteidigten praktisch die komplette zweite Hälfte lang und versuchten ihr Glück lediglich über lange Bälle. Judenbach machte viel Druck und erspielte sich einige dicke Chancen. Stellmacher per Freistoß, Zitzmann aus spitzem Winkel oder aber Reinhardts Riesenchance per Kopfball sind zu nennen. An diesem Tag war einfach der Wurm drin, vorne wollte einfach nichts gelingen und der Matschplatz tat das seinige für technische Mängel. So kam es wie es kommen musste. Erneut war Benn der Pechvogel der für den Endstand sorgte, als seine missglückte Flanke genau bei den Gegnern landet, welche ihn nach vorne schlagen, wo abermals Baumann nur darauf gewartet hat. Im Laufduell gegen Benn hat er keine Mühe, sich zu behaupten und erneut lässt er Rupp im Kasten keine Chance (86´). Damit war die Messe endgültig gelesen. Judenbach hätte wohl noch eine Stunde länger spielen können, ein Tor wäre ihnen wohl nicht dennoch nicht gelungen. Die Hausherren profitierten von den individuellen Fehlern der Gäste, aus dem Spiel heraus gelang ihnen jedoch auch nichts Sensationelles.

Damit geht die Siegesserie der Judenbacher zu Ende. Nicht unverdient verlässt Mengergreuth den Platz am Ende als Sieger, dennoch ärgert man sich über die eigenen Fehler, die liegen gelassenen Chancen und vor allem über eine unterirdische Schiedsrichterleistung an diesem Tag. Haken drunter, nächste Woche geht es weiter Germanen!

Weitere Statistiken hier.