Am vergangenen Sonntag musste unsere Elf auswärts beim 1.FC Köppelsdorf antreten. Die Voraussetzung im Vergleich zur Vorwoche waren jedoch komplett andere, da mit Motschmann, Ehle, Langbein und Metallari (kurzfristig abgestellt) gleich 4 Akteure bei der 1.Mannschaft im Einsatz waren. Zusätzlich erschwerten die Absagen von Müller und Werner (beide gesundheitlich bedingt) die Personalsituation der Germania. Dennoch hatte Trainer Stellmacher 15 Mann in seinem Kader. Mit Neuzugang Barth, sowie den Akteuren Zitzmann, Meinhardt und Jahn, waren nahezu alle „Sonneberger“ (bis auf E. Fischer) an Bord. Damit zeigten die Worte der letzten Wochen Wirkung und man fuhr mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen nach Köppelsdorf.

Doch es kam anders als gedacht. Nach einer „spielerisch größtenteils ordentlichen ersten Hälfte“ (O.-Ton Stellmacher) lag unsere Mannschaft zur Pause mit 1:5 aus Sicht der Gäste hinten. Wie konnte das sein ? Die Erklärung hierfür war so simpel wie einfach : einfachste individuelle Fehler, sowohl durch unnötige schnelle Ballverluste im Mittelfeld, welche die Abwehr der Germania ein ums andere Mal in Schwierigkeiten brachte, sowie das harmlose, bzw nahezu nicht vorhandene Zweikampfverhalten der Defensivakteure in einigen Situationen sorgte für reichlich „Geschenke“ für den 1.FC Köppelsdorf. Das 1:0 für die Hausherren fiel in der 5. Minute nach einem Freistoß. Die von Lengert gestellte Mauer öffnete beim Schuss eine Lücke und so war der Keeper der Germania machtlos. Nach diesem überraschenden und recht unglücklichen Rückstand, welcher die Germania Akteure jedoch nicht aus dem Konzept brachte und die Gäste-Elf weiter mutig nach vorne mitspielen lies, sorgte erneut eine unnötige Kette an individuellen Fehlern zum 0:2 Rückstand aus Sicht unserer Mannen (16. Minute). Nach einem viel zu leichten Ballverlust im Mittelfeld wurde die weit aufgerückte Germania Defensive eiskalt erwischt und mit einem langen Pass überspielt. Der Versuch diesen Konterangriff „schadenfrei“ zu überstehen gelang jedoch nicht, da man die gegnerischen Spieler zwar stellen konnte, jedoch nicht beherzt genug in den Zweikämpfen versuchte die Situation zu klären. Die Köppelsdorfer Angreifer nutzten die Passivität und so war Lengert erneut chancenlos. Das unsere Mannschaft dennoch gut mitspielte und das Geschehen durchaus über weite Strecken im Griff hatte, zeigte in der 19. Minute das Anschlusstor durch Peterhänsel. Nach einer schönen Kombination im Mittelfeld, welche nicht in einem Fehlpass mit Ballverlust endete, landete die Kugel beim aufgerückten Linksverteidiger. Peterhänsel erkannte die Lücke in der gegnerischen Hintermannschaft und fasste sich ein Herz. Sein nicht ganz unhaltbarer Schuss landete im Kasten der Heim-Elf. Die Freude hielt aber nicht lange, denn nur 7 und 10 Minuten später erhöhte Köppelsdorf, nach dem immer gleichen Schema (individuelle Fehler der Germania -> Ballverlust -> Konter -> passives Zweikampfverhalten -> Gegentor) auf 4:1 für die Hausherren. Den Schlusspunkt setzten erneut die Köppelsdorfer in Minute 37 zum 5:1 Pausenstand.

Trainer Stellmacher analysierte in der Pause die etwas kuriose erste Hälfte und wies seine Mannen daraufhin die Konzentration und Motivation hoch zu halten. Das Ergebnis sollte eine untergeordnete Rolle spielen und Ziel der verbleibenden Spielzeit sollte es sein die Fehler abzustellen und das Spiel ordentlich zu ende zu führen.

Diese Vorgaben konnten jedoch nur zum Teil umgesetzt werden und so war es den Köppelsdorfern möglich binnen knapp 15 Minuten (59.-75.) auf 8:1 und den damit verbundenen Endstand zu erhöhen. Auch hier waren 2mal leichtfertige Ballverluste der Germania-Offensive und die daraus resultierenden Konterangriffe Grund für die Gegentreffer. Dennoch war unsere Mannschaft in der zweiten Hälfte sehr bemüht und versuchte ein Spiel nach vorne zu entwickeln. Hierbei fielen vor allem Meinhardt und der spiel- und laufstarke Zitzmann auf.

Alles in allem muss man zugeben, dass der Sieg für Köppelsdorf unter dem Strich verdient war, jedoch die höhe des Ergebnisses einzig und allein an den viel zu häufigen individuellen Fehlern nahezu aller Germania Spielern lag. Für unsere Mannschaft bleibt nur eine Devise : Mund abputzen und weiter machen. Ein gutes Zeichen hierfür ist die positive Einstellung der Spieler, welche sich in den letzten 2 Wochen sehr bemerkbar macht, sowie die recht gute Trainingsbeteiligung in den beiden vergangenen Wochen. Auch das Auftreten, Engagement, Training und die Ansprachen von Trainer Stellmacher tragen hierzu einen großen Teil bei. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung weiterhin so verläuft und die Mannschaft (mit vielen neuen Spieleren) sich Schritt für Schritt findet.

Alle Statistiken zum Spiel gibt es unter fussball.de

 

Anbei muss noch etwas weniger schönes erwähnt werden. Die folgende Thematik soll weder als Ausrede noch als Entschuldigung für die spielerische Leistung der Germaina und dem Ergebnis gelten. Jedoch waren vor allem die Defensiv-Akteure der Germania in den letzten 25-30 Minuten extremen Anfeindungen, Beleidigungen und Provokationen von seiten einiger Köppelsdorfer Spieler ausgesetzt. Mit Aussagen „die weit unter die Gürtellinie gingen“, mussten sich die Abwehrspieler unserer Elf in der letzten halben Stunde auseinander setzen. Auf die Wiedergabe des genau Wortlautes möchten wir an dieser Stelle verzichten. Es sei jedoch angemerkt, dass es sich hierbei um Beleidigungen persönlicher Art und familiärer Art handelte. Auch die mehrfache Androhung von Gewalt gegenüber unseren Spielern gehörte zu den getätigten Aussagen. Die Germania-Akteure ließen sich zu keiner unfairen, oder unsportlichen Tat, sowie Beleidigungen hinreisen. Unverständlich bleibt auch die Rektion des Schiedsrichters, welcher nach mehrmaligen daraufhinweisen keinerlei Reaktion zeigte, um die Situation zu beruhigen. Selbst bei Auswechslungen der Köppelsdorfer, ließ sich der Unparteiische regelrecht „auf der Nase herum tanzen“. Hier hat die Heimelf, welche für ihre Integrationsarbeit hoch gelobt wird, jedoch noch sehr viel Arbeit vor sich.