Bei miserablen äußeren Bedingungen konnte Judenbach Tabellenprimus Köppelsdorf in einer spannenden und hart umkämpften Partie am Ende mit 4 zu 2 bezwingen und minimiert damit den Abstand auf die Spitze der Tabelle auf einen Punkt. Das Spiel begann abwechslungsreich mit zunächst mehr Spielanteilen der Gäste. Deren Angriffe konnten aber spätestens am 16er durch die gut sortierte Abwehrreihe um Stellmacher abgeblockt werden. Judenbach ließ sich davon nicht einschüchtern und spielte seinerseits munter auf. Eine erste Großchance bekam Zitzmann, nachdem er schön von Müller bedient wurde, aber aus spitzem Winkel an Hausdörfer scheiterte (7´). Kurz darauf machte es Kahlau besser. Wieder war es Zitzmann, der sich gut auf links durchsetzen konnte. Sein Schussversuch konnte abermals abgeblockt werden, aber diesmal springt der Ball Kahlau vor die Füße, welcher das Leder mit einigen Schwierigkeiten doch noch im Tor unterbringen kann (10´). Die restliche Halbzeit gehörte praktisch nur den Gastgebern. Schöne Ballstafetten im Mittelfeld führten zu zahlreichen Chancen, wodurch Judenbach gut und gerne deutlich in Führung hätte gehen können. Meistens hielt man den Ball zu lange oder schloss eigensinnig ab, obwohl andere Spieler in besserer Position standen. Zu nennen sind Chancen von Zitzmann, Kahlau und Müller (17´,20´, 28´). Die Gäste hatten sichtbar Mühe dagegen zu halten und strahlten lediglich durch Fernschüsse einen Hauch Torgefahr aus. Keeper Reichenbacher behielt aber jedes Mal die Oberhand und pflückte die Bälle aus der Luft. Die größte Chance hatte Köppelsdorf nach einem Fehlpass von Gläser. Ohne Bedrängnis verwechselte er Stellmacher mit Urff und spielte letzteren den Ball mustergültig zu. Dieser hatte aber glücklicherweise noch Stellmacher zu überwinden, welcher die Situation retten konnte (33´). Davon unbeeindruckt machte Judenbach weiter das Spiel und kam durch eine Reihe von Standards gefährlich nahe ans Tor der Gäste. Nach einer verunglückten Ecke von Zitzmann fällt das Spielgerät Meinhardt vor die Füße. Dieser sucht den Torabschluss. Sein Schuss wird abgewehrt, der agile Müller schirmt den Ball aber gut ab, sodass Gläser schließlich abschließen und den Ball im Gehäuse unterbringen kann (40´). Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Kabinen. In der Pause packte das schlechte Wetter noch einmal eine Schippe drauf und ließ zusätzlich zum Dauerregen auch noch starken Wind aufkommen. Nach dem Wechsel stößt Köppelsdorf an und lässt den Ball kurz in den eigenen Reihen laufen. Der aufmerksame Müller ahnt einen ungenauen Pass voraus, schnappt sich das Leder, umkurvt am Ende noch Scheller im Kasten und schiebt zum 3 zu 0 ein (46´). Wer nun dachte, die Messe sei gelesen, lag falsch. Die folgende Aktion brachte den Gästen einen Freistoß aus dem Halbfeld ein. Der Ball wurde halbhoch vor den 16er gebracht, wo zum einen Müller gegen Sofronov und zum anderen Reichenbacher im Kasten nicht gut aussahen, als Sofronov per Direktabnahme einnetzte (48´). Nun hatte Judenbach wieder einmal seine „10 Minuten“. Die Köppelsdorfer witterten ihre Chance und im Judenbacher Spiel schlich sich Unordnung ein. So kamen die Gäste in dieser Phase zu etlichen guten Möglichkeiten, um das Spiel auf den Kopf zu stellen. Zunächst konnte man noch gut dagegen halten. Als dann aber ein langer Ball auf Jürss geschlagen wurde, nutzte er die Chance im 1 gegen 1 und markierte den Anschlusstreffer (57´). Bitter für Judenbach: Jürss stand beim Abspiel deutlich im Abseits. Schiedsrichter Lepke ließ aber weiterlaufen. Jetzt machten die Gäste noch einmal richtig Druck und wurden beinahe auch belohnt. Nach etlichem Hin und Her im Judenbacher Strafraum Stand Urff einschussbereit und völlig blank vor Reichenbacher. Gläser konnte sich aber noch dazwischen werfen, sodass Reichenbacher das Spielgerät unter Kontrolle bringen konnte (61´). Dann entspannte sich allmählich die Lage, Judenbach fand zurück ins Spiel und bekam seinerseits Chancen auf weitere Treffer. Der auffällige Zitzmann setzt sich auf der linken Seite gut durch und legt auf Kahlau quer. Dessen Schussversuch endet als Querschläger beinahe im Seitenaus. Peterhänsel kann retten und will diagonal auf Müller flanken. Seine Hereingabe wird immer länger und landet spektakulär im langen Eck zum 4 zu 2 (63´). Aber Köppelsdorf blieb weiter am Ball und wollte sich nicht geschlagen geben. Die letzte halbe Stunde kann man nur als Schlammschlacht zusammenfassen. Ein ums andere Mal stürmen die Gäste aufs Judenbacher Tor zu. Mit einer mannschaftlich geschlossenen, defensiven Kampfleistung kann Judenbach aber jede Situation abwehren und somit blieb es am Ende beim völlig verdienten 4 zu 2 Heimsieg. Damit bleibt Judenbach seit dem ersten Spieltag und auch auf heimischen Gefilden ungeschlagen. Den erarbeiteten, deutlichen Vorsprung hat Köppelsdorf nun spätestens mit dieser Niederlage eingebüßt.
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