Bild: Werner zieht ab, in der Mitte lauern C. Stellmacher und Reinhardt
„Ich spiele gegen eine rote Wand…“ (Zitat des Gästekapitäns Baumann in der 85. Minute)
In einer schwierigen und von außen nicht gerade schön anzusehenden Partie gegen Mengersgreuth/Rauenstein kann sich Judenbach vergangenen Samstag vor allem durch eine kämpferische Leistung am Ende mit einem ungefährlichen 2 zu 0 durchsetzen. Vor allem die in letzter Zeit so souveräne Chancenverwertung in der Anfangsphase machte wohl den entscheidenden Unterschied zwischen zwei ebenbürtigen Mannschaften aus. Wie bereits das Pokalspiel, so kann man auch diese Partie nicht mit der vorherigen Begegnung der beiden Kontrahenten vergleichen. Die Gäste waren mit deutlich verstärktem Kader im Vergleich zum Spiel von vor 3 Wochen angereist und das merkte man gleich von Beginn an. Der Spielfluss beider Mannschaften wurde maßgeblich von den extremen Windverhältnissen beeinflusst, welche gerade hohe Bälle unberechenbar machte. Das Spielgeschehen spielte sich vor allem zwischen den beiden 16er Räumen ab. Die Gäste störten früh und verhinderten damit das sonst gewohnt starke Aufbauspiel der Germanen. Diese mussten infolgedessen vor allem mit hohen Bällen agieren. So waren Chancen zunächst auf beiden Seiten Mangelware und es dauerte bis zur 21. Minute, bis eine klare Gelegenheit herausgespielt werden konnte. Funke setzt sich über Links schön bis zur Grundlinie durch und bringt den Ball scharf und halbhoch in die Mitte. Dort sprintet Kahlau in die Flugbahn, zieht volley ab und drischt die Murmel unhaltbar und äußerst sehenswert in den rechten oberen Winkel. Auch in der nächsten Aktion war Funke wieder beteiligt. Dieses Mal setzt er Reinhardt in Szene, welcher im 1 gegen 1 mit Schlussmann Knoch die Oberhand behält und die Führung ausbaut (28´). Das sollte es bis zur Halbzeit aber mit Chancen gewesen sein. Mit Ausnahme einiger ungefährlicher Standards, die vor allem vom Wind entschärft wurden, passierte nicht mehr viel. Beide Mannschaften eroberten bzw. verloren ihre Bälle in der Mitte und versuchten Konter zu spielen, aber auf beiden Seiten fehlte die Konsequenz im letzten Abspiel. So ging es mit einer verdienten, aber sich noch keinesfalls in trockenen Tüchern befindlicher 2 0 Führung in die Kabinen. Nach dem Wechsel kam Judenbach etwas besser zurück und erarbeitete sich nun ein deutliches Chancenplus. Aber wie auch schon in den vergangenen Pokalspielen, so war auch in dieser Partie der Wurm beim der Chancenverwertung in Durchgang 2 drin. Zu nennen sind dicke Gelegenheiten von Funke (58´), Zitzmann (66´) und natürlich von Spielertrainer Stellmacher (75´). Auf der anderen Seite hielt man zwar kämpferisch ordentlich dagegen, aber den Gästen in schwarzen Trikots fiel einfach kein Mittel gegen die hinten so bärenstark verteidigenden Germanen ein. Bezeichnend dafür der oben angeführte entmutigende Ausspruch von Gästekapitän Baumann kurz vor Schluss. Der auffälligste Gästespieler war spätestens am 16er der Germanen am Ende seines Lateins. Judenbachs letzter Mann Müller und Keeper Engelhardt konnten an diesem Nachmittag Däumchendrehen üben und vergossen ein Minimum an Schweißtropfen. Erst in der 90. Minute sollten die Gäste zu ihrer einzigen nennenswerten Torgelegenheit kommen. Aus dem Halbfeld wird der Ball hoch in den Judenbacher Strafraum gebracht, wo gleich 3 Gästeangreifer frei vor Engelhardt auftauchten (allerdings standen alle 3 deutlich im Abseits – dies blieb aber ungeahndet). Dieser blieb lange stehen und machte die kurze Ecke zu, sodass er leichtes Spiel beim Abschlussversuch von Lenk hat und den Ball zur Ecke klären kann.
So blieb es am Ende beim Halbzeitstand und Judenbach geht rein chancentechnisch verdient als Sieger vom Platz. Die Gastgeber waren eben einen kleinen Ticken besser an diesem Tag, was zu diesem Kampfsieg geführt hat.
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