Bild: Eckball der Gastgeber – Nagel (17) gewinnt das Kopfballduell gegen Stellmacher (4). Von Links: Peterhänsel, Zimmer, Rupp, Meinhardt, Benn, C. und L. Stellmacher und Metallari.

Erste Halbzeit Top – Zweite Flop.

Dieses kurze Statement umschreibt das stattgefundene Spiel beim Aufeinandertreffen Erster gegen Letzten recht genau. Dank einer sehr guten ersten Halbzeit bleibt die Siegesserie der Judenbacher erhalten. Im zweiten Durchgang waren die Mannen um Spielertrainer Stellmacher wie ausgewechselt und nur weil die Hausherren auch dann noch das schlechtere Team waren, konnte der Sieg über die Zeit gerettet werden.

Die Partie begann dennoch sehr abwechslungsreich und man merkte zunächst keine großen Qualitätsunterschiede. Die heimische Germania wollte den Tabellenprimus ärgern und versuchte Nadelstiche zu setzen. Man agierte vor allem über lange Bälle auf Mittelstürmer Nasiri oder aber über die Flügel. Dort fand man allerdings mit den Judenbacher Verteidigern seine Meister und es führte kein Weg vorbei. So konnten sich die Bettelhecker keine gefährliche Torchance erspielen. Auf der anderen Seite konnten die Judenbacher ein deutliches Chancenplus verbuchen, das aber leider wieder einmal nicht ausgenutzt werden konnte. Gläser hatte gleich zwei dicke Chancen per Kopf, aber einmal rettet der Pfosten und das andere Mal steht Metallari im Weg (8´+ 13´). Letzterer hatte auch diverse gute Tormöglichkeiten. Er scheiterte aber wie so oft an fehlenden Abschlussvermögen mit dem rechten Fuß. Viele Bälle wurden auch zu lange am Fuß gehalten, wodurch etliche Angriffe harmlos verpufften. Erst eine Stellmacher-Stellmacher-Kombination brachte die Wendung. L. Stellmacher sieht seinen Bruder starten, die Gastgeber spielen auf Abseits, aber die Flanke war genau getimet und kam wunderbar auf C. Stellmacher, der den Ball mit seiner linken Klebe im Tor versenkt (28´). Nun erhöhten die Judenbacher nach und nach den Druck und schnürten die Gastgeber hinten ein. Dennoch zeigte sich die wieder nicht im Ergebnis. Das letzte bisschen Konsequenz im Abschluss fehlte, wodurch es bis kurz vor die Pause spannend blieb. Dann probierte erneut L. Stellmacher einen langen Ball auf seinen Bruder, die Hausherren spielten abermals auf Abseits und, wie auch beim ersten Tor, schlägt C. Stellmacher eiskalt zu und hebt den Ball über Keeper Okosun (43´). Pech für die TSV: Stellmacher stand wohl doch deutlich im Abseits, Schiri Kiesewetter sah dies aber, wie so vieles andere an diesem Tag, nicht. Mit dem Pausenpfiff erhöhten die Judenbacher gar auf 3 zu 0. Einen abprallenden, hohen Ball verwertet Zitzmann volley und sein flacher Strahl schlägt in die Maschen ein (45´+).

Damit war die Messe gelesen und Judenbach sah sich in der Kabine bereits als Sieger. Dies führte wohl zu einer Leichtsinnigkeit in den Köpfen, was sich direkt auf die Leistung auswirkte. Hinzu kam, dass Maeder und Zitzmann verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten, wodurch Stephan und Engelhardt fortan die Spitze des Judenbacher Angriffs darstellten. Man mochte meinen, die Judenbacher hatten völlig die Lust am Fußball verloren. Fehlende Ordnung, mangelhafte Disziplin und individuelle Fehler gefolgt von Kontermöglichkeiten der Gastgeber prägten das Geschehen in Durchgang zwei. Chancen aus dem Spiel heraus gab es für Judenbach keine mehr, wenn dann wurde es per Standards „gefährlich“. Ein Ballverlust im Spielaufbau bescherte den Anschlusstreffer. Knoth bedient Nagel, der alleine vor Schlussmann Rupp nichts anbrennen lässt (63´). Bezeichnend für die Schiedsrichterleistung an diesem Tag: der Treffer wird Knoth anerkannt. Durch seine wirren Entscheidungen und das unsichere sowie unprofessionell wirkende Auftreten des Unparteiischen glitt ihm das Spiel völlig aus den Händen. Rudelbildungen, unschöne Wortgefechte und vor allem rüde Fouls drückten dem Spiel einen Stempel auf und Kiesewetter sah dabei dem Gras beim wachsen zu. Bei Judenbach lief an diesem Tag jedenfalls nichts mehr wirklich rund, aber auf der anderen Seite sah es glücklicherweise auch nicht besser aus, weshalb das Spiel bis zum Schluss vor sich hin plätscherte und Judenbach am Ende als Sieger vom Platz geht.

So steht am Ende eines unschönen Spiels ein 3 zu 1 für die Gäste auf dem Zettel. Haken drunter, die Punkte sind alles was zählen.

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